Unter dem Namen Macduff kommen die Whiskys aus der Glen Deveron Destillerie auf den Markt - aber nur die der unabhängigen Abfüller. Die (wenigen) Standard-Whiskys der Destillerie laufen unter Glen Deveron. Glen Deveron ist eine sehr junge Destillerie (gegr. 1962) die damals sehr fortschrittlich war - metallene Maische-Bottiche und mit Wasserdampf beheizte Brennblasen. Ungewöhnlich bis heute die Kombination von 2 wash stills und drei spirit stills - außer bei Talisker findet man das im nördlichen Schottland nirgends.

Hier haben sich die Jungs von Rolf Kaspar etwas Ungewöhnliches ausgedacht. Man nehme Macduff aus einem Bourbon Cask (No 11271) und fülle in nach 10 Jahren in ein Ex-Ledaig-Fass (No 311) um. Dort lasse man ihn viele Monaten nachreifen und zieht ihn dann auf nur 270 Flaschen. Ohne Kühlfiltrierung und nicht gefärbt; in Fassstärke mit 57,4%.

Wie wird sich der fruchtige MacDuff wohl in dem rauchgeschwängerten Ledaig-Fass entwickeln?

unsere Meinung:

Nase: die typische Süße und Fruchtigkeit eines gereiften MacDuff; nur wenig Holz; Vanille drängt nach vorne.

Geschmack: eine schöne ölige, fast weiche Textur im Mund; würzig; mehr Eiche als im Geruch; und dann auch eine deutlich, aber zurückhaltende Rauch-Note, Alkohol sehr gut eingebunden.

Finish: kräftig, würzig; Rauch klingt unauffällig nach; leicht trocken.

Fazit: ein toller Tropfen. Handwerklich hervorragend gemacht mit überraschender Entwicklung!